Leider ist es passiert – ein auf der Donau treibender Wurzelstock wurde von mir übersehen und trotz einem raschen Stopp noch angefahren.
Das Ergebnis – zum Glück kein Wassereintritt, aber auf eine Länge von ca. 1 Meter wurde die Bootshaut eingedrückt und an einigen Stellen war diese auch aufgebrochen.
Jetzt kam erst das große Grübeln, wie komme ich zur Schadstelle, nachdem ich ja die festen Luftkastenabdeckungen beim Umbau gefertigt hatte. Der erste Gedanke war, einfach mit Harz von außen verkleben, spachteln, schleifen und lackieren. Leider war durch den Anstoß auch die Steifigkeit der Bootshaut beeinträchtigt worden. So entschied ich mich dazu, dass Bugverdeck wie eine Konservendose zu öffnen.

An einem langen Wochenende ging ich an die Arbeit. Mit Filzstift zeichnete ich die zu schneidenden Fensteröffnungen auf das Bugverdeck. Mit dem Multitool konnte ich diese Teile sehr genau ausschneiden. Da ich die Öffnungen anschließend mit einer schwarzen Folie in den Farben des Bootes schließen wollte, fräste ich mit der Oberfräse die Ränder der Öffnung etwas ein, um das Klebeband für die Folie zu versenken.


Nun konnte ich die Bruchränder der Bootshaut mit Glasfasermatte und Epoxidharz von innen einer richtigen Reparatur zuführen. Die Bootshaut wurde im Bruchbreich mit 2K Spachtelmasse gekittet und nach Aushärtung großflächig verschliffen.

Angst hatte ich vor dem nächsten Schritt – überlackieren der geschliffenen Stelle. Ein paar gute Tipps meines Schwagers und Lackierers Manfred halfen dabei. Nach einer zweitägigen Trocknung des 2K Originallackes ging es wie so oft ans verschleifen und polieren.

Für die Abdeckung der Öffnungen im Bug hatte ich mir eine schwarze Plotterfolie bestellt, zugeschnitten und mit dem zweiseitigen Klebeband aufgebracht und anschließend noch die Ränder mit schwarzem Gewebeband gesichert.

Nach nur vier Tagen Arbeit in der vereinseigenen Werkstatt konnte ich schon wieder mit meinem Ruderpartner Volker aufs Wasser gehen.