Die gelbgrüne Rennmaschine der Masters musste einen herben Rückschlag erleiden. Beim Wassern wurde er zu schnell zu den Knien abgesetzt und schon war das Knie im Boot. Die Bootshaut des 1976er Schellenbachers ist äußerst delikat.
Leider hatten sich die Bruchränder beim Aufschlag so weit nach innen gewölbt, dass sie versetzt waren. Dadurch erlitt auch der Lack ein paar Bruchlinien um die Beschädigung. Dies aber wird Aufgabe des Lackierers meines Vertrauens „Manfred“.

Um die die verschobenen Bruchränder wieder zurück zu bekommen, schnitt ich mit der Stichsäge entlang der Bruchstelle. Sofort entspannte sich die Bootshaut und ging wieder in die Rumpfform zurück. Zur Sicherheit spannt ich noch 2 Gurten nach.


Die Bruchstelle wurde nun großflächig angeschliffen, um eine Glasfasermatte als Verstärkung anzubringen. Die Bruchstelle selbst wurde mit WestSystem Epoxydharz und Additiv 403 ausgefüllt und verspachtelt. An der Außenseite brachte ich einen Karton mit Kunststofffolie überzogen an, damit das Harz nicht abrinnen konnte.


Nach der Trocknungszeit wurde der Harzüberstand verschliffen und mittels WestSystem Epoxydharz und Additiv 410 nochmals gespachtelt und fein geschliffen.


Nun kam es zum Einsatz des Lackprofis. Manfred hatte sogar noch ein Foto des Lackcodes gespeichert, worauf die Arbeit etwas vereinfacht wurde. In drei Arbeitsgängen wurde neben dem aktuellen Schaden noch drei Lackrisse, ausgelöst durch das arbeitenden Holz aber auch bewegte Boot, bearbeitet. Fein Spachteln und Schleifen, dann Fillern und ein Wasserschliff und letztendlich Lackieren wurden von Manfred am weihnachtlichen Wochenende mit Bravour erledigt – Seamless Painting.


Jetzt musste nur noch die Mastersmannschaft mit der 3M Pasta eine glänzende Oberfläche bereiten und die fehlenden Buchstaben der Beschriftung von „Digi Cut“ ergänzen.